Unter dem Begriff Mara Salvatrucha (auch kurz MS-13, MS oder nur Mara genannt) wird eine Vielzahl von Banden zusammengefasst, die in Nord- und Mittelamerika agieren. Ihre Mitglieder sind zumeistlateinamerikanischer Herkunft. Als erstes Land der Ursprungsmitglieder gilt El Salvador.[1] Die Mara Salvatrucha gilt als aggressiver und gewaltbereiter als die meisten anderen Banden. Die Mitgliederzahl liegt Schätzungen zufolge zwischen 50.000 und 100.000[2].Der Ursprung liegt in den jeweiligen lateinamerikanischen Ländern und deren sozialen Verhältnissen. Viele der lateinamerikanischen Länder lagen jahrelang im Bürgerkrieg. In diesen Zeiten flüchteten zahlreiche Lateinamerikaner in die USA. In den 1960er Jahren bildeten sich zudem so genannte Schulmaras, die für die jeweiligen Belange ihrer Schule kämpften. Dabei kam es vor, dass sich Maras unterschiedlicher Schulen trafen, um sich gewaltsam zu bekriegen. Diese anfänglichen Maras waren aber weniger gewalttätig als die heutigen Maras und lösten sich wieder auf. Während der 1980er-Jahre existierten immer wieder lose Zusammenschlüsse von Oppositionsmitgliedern und Aufständischen, die eine Art Mara gründeten, aber auch solche Bündnisse lösten sich später wieder auf. Während der Bürgerkriegszeiten wurden Vereinigungen von Oppositionsbefürwortern und Aufständischen immer wieder mit Gewalt niedergeschlagen.

In den USA machten die Immigranten Erfahrungen mit den dortigen Gangs. Dabei handelte es sich hauptsächlich um die Crips, BloodsNuestra Familiamexikanischen Mafia und die 18th Street Gang, die in den lateinamerikanischen Staaten später den Namen Mara 18 erhielt. Die Gründung der Mara Salvatrucha (MS-13) Anfang der 1980er Jahre fand im Seoul International Park, einem Spielplatz in Los Angeles, statt, welcher an der Ecke San Marino und Irolo Street liegt. Die von Kindern und Jugendlichen gegründete Bewegung wurde anfangs als Versuch verstanden, sich gegen die Gewalt der vorherrschenden Gangs zu schützen, doch härtete sie die Erfahrung auf den Straßen zunehmend ab. Die Zahl 13 weist neben dem Hinweis auf die 13. Straße, die im heutigen Gebiet der MS-13 liegt, auch auf die Zugehörigkeit zu den Sureños hin. Das bedeutet, dass die Gang aus dem südlichen Raum Kaliforniens bzw. aus Los Angeles stammt. Es wird im Allgemeinen zwischen den Gangs der Norteños (aus dem Norden Kaliforniens) und den Gangs der Sureños unterschieden. Meistens sind diese Gangs aufgrund ihrer unterschiedlichen Zugehörigkeit untereinander verfeindet. Die anfängliche Intention, sich durch die Gang zu schützen, wurde aber schon bald durch aggressive Gewalt abgelöst. Hauptgründe hierfür waren Armut, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung und somit die geringen Zukunftschancen der Flüchtlinge in den USA.

Im Zuge der Null-Toleranz-Strategie der USA wurden ausländische Jugendliche, die straffällig geworden waren, bei den kleinsten Vergehen in ihre Heimatländer abgeschoben. Mitte der Neunziger Jahre wurden so tausende Jugendliche in ihre lateinamerikanischen Heimatländer abgeschoben. Die ausgewiesenen Jugendlichen schlossen sich zum Teil den vorherrschenden Maras in Lateinamerika an oder gründeten ihre eigenen Maras. Innerhalb kürzester Zeit vervielfachte sich die Mitgliederzahl der Mara Salvatrucha. Gleichzeitig kam es zu einer „US-Amerikanisierung“ der Maras, das heißt Kleidungsstil, Sprachgebrauch und die Führung der Mara an sich wurden von den US-amerikanischen Vorbildern abgeschaut und kopiert.

Die Gründe für die Entstehung der heutigen Maras liegen vorwiegend im sozialen, politischen und geschichtlichen Bereich der jeweiligen Länder. Die meisten lateinamerikanischen Länder gehören mit einer Armutsquote von 50 % bis 80 % zu den ärmsten Ländern der Welt. In den USA befinden sich zur Zeit 400.000 honduranische, eine Million salvadorianische und 1,2 Millionen guatemaltekische Migranten.Die Anhänger dieser Gruppierung sind größtenteils männlich, zwischen elf und 40 Jahren alt und kommen aus Lateinamerika (EcuadorGuatemalaBolivienEl SalvadorHondurasMexikound Venezuela). Die Gang verdient ihr Geld mit WaffenhandelProstitutionDrogenhandelAutoschieberei, Menschenhandel, Diebstahl und der Erhebung von Wegezöllen in ihrem Revier. Ein Großteil des täglichen Lebens ist aber vom ständigen Kampf gegen die feindlichen Maras, insbesondere der Mara-18, geprägt. Die MS 13 hat inzwischen ein Netzwerk aufgebaut, das den ganzen amerikanischen Kontinent abdeckt. Mitglieder der MS 13 agieren neben Lateinamerika und den USA auch in Kanada und verstärkt in Mexiko. Gewalt ist zum zentralen Thema und festen Bestandteil des Lebens eines Mareros geworden. Auf den Straßen kommt es immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen gegenüber der Polizei und den privaten Sicherheitskräften.

Strukturen [Bearbeiten]

Die Maras bestehen in der untersten Ebene aus den so genannten Clikas, je nach Schätzung bestehen diese aus zehn bis 70 Mitgliedern. Die Clika ist der erste Bezugspunkt des Mareros. Dabei kontrollieren die Clikas meist Straßenzüge und Viertel, unter Umständen sogar ganze Städte. An der Spitze steht in den meisten Fällen ein Anführer. In El Salvador wird dieser alspalabrero und in Honduras als big palabra bezeichnet. Dabei gibt es auch Maras, in denen die Anführerschaft zeitlich begrenzt ist und ständig wechselt. Die meisten Clikas sind mit dem Straßenviertel oder ihrem Revier sehr eng verbunden und bezeichnen es als Barrio.

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